Ferrari 312 PB Monza 1971

Der schon früher einmal auf der Titelseite meiner Homepage gezeigte Ferrari 312 PB war lange Zeit mein "bestes Pferd im Stall" (ein äußerst interessierter Kunde ließ aber einfach nicht locker...).

Ich bin meinen Modellen gegenüber recht kritisch mit einem Hang zum Perfektionismus - leider! Bei diesem Renner muss ich aber sagen hat wirklich alles geklappt, er ist perfekt! Eine alte Carrera Uni-Karosserie wurde aufgearbeitet und mit einem Fly-Fahrwerk des Porsche 917 K gekoppelt. Das schwierigste bei solchen Aktionen sind meines Erachtens die Anpassungsarbeiten zwischen Karosserie und Chassis bezüglich Radstand, Spurbreite und letztendlich die Neuanbringung der Schraubzapfen als Verbindungen. Nach vielen Jahren Modellbau kann ich nur sagen: "Versuch macht kluch"!  :o))

Da es sich beim 312 PB um einen offenen Sportprototypen handelt, sollte das Cockpit auch vollplastisch und mit einem kompletten Fahrer ausgestattet werden - einfach schöner als nur eine Abdeckplatte von unten gegen zu setzen und einen Fahrerkopf aufzustecken...

Die Konsequenz: Es geht drangvoll eng im Innern zu! Nach einiger Bearbeitung eines FLY Chevron 19-Cockpits ist das Ergebnis jedoch recht zufrieden stellend. Vom selben Auto stammt auch die Motoratrappe, die gemäß dem Vorbild überarbeitet wurde.
An den Rahmen wurden auch (vorbildgerecht) die Rückleuchten angehängt, die im Eigenbau aus Grabbelkistenteilen entstanden. Der Chevron spendierte gleichzeitig noch den Überrollbügel und die Fahrerfigur, die ich nach Vorbildern eines gewissen Herrn Jackie Ickx bemalte...
Der hochgestellte Rückspiegel ist ein umgearbeiteter Fly-Rückspiegel eines Ferrari 512 S, der auf einem Dreibein aus Messingdraht ruht.

Ebenfalls vom 512 S sind die Räder übernommen worden, in die passende 1mm starke Plastikplättchen eingeklebt wurden. Die bekamen mit der Lochzange noch ein zentrales Loch verpasst, damit die Zentralmutter noch sichtbar bleibt. Aus schwarzer Decal-Folie schnipselte ich die angedeuteten 5 Öffnungen pro Felge.

Weitere Einzelteile zur Detaillierung wie Tankeinfüllstutzen oder Lenkrad lieferte ebenfalls der Fly-Chevron. Nach erfolgter Lackierung mit handelsüblichen Revell-Modellbaufarben wurden die Decals angebracht, die von unterschiedlichen Herstellern stammen (UMI, Virages, DMC u.a.m.). Ich habe mir in all den Jahren einen großen Vorrat zugelegt, auf den ich glücklicherweise immer gut zurückgreifen kann. Mit Decal-Folie von Virages wurden auch die Gitter der Lüftungsöffnungen gestaltet - kommt recht gut, oder?

Zum Abschluss das Ganze mal von unten betrachtet. Hier wird einigermaßen deutlich, dass es auch im Bereich des Vorderwagens für den Schleifer ganz schön eng wird. Wegen des durchgestalteten Cockpits musste jedoch der Magnet des Porsche-917-Fahrwerks weichen - absolut keine Chance, ihn beizubehalten. Dennoch sind die Fahreigenschaften des 312 PB recht ordentlich, auch ohne Bleitrimmung (dafür wäre nun erst recht kein Platz mehr vorhanden...). Aber mal ehrlich: Wer will schon mit einer solchen Pretiose auf die Jagd nach Bestzeiten gehen und einen krassen Abflug riskieren, der all die Arbeit wieder zunichte machen könnte? Vitrine ist angesagt, und hier "ganz vorne"!



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