Lola Mk6 GT Le Mans 1963

Der Resine-Body, der bei PROTO Slot Kits (PSK) bereits vor Jahren erschien, ist auf 150 Exemplare limitiert - hier das Modell mit der Nr. 93. Kaum noch zu bekommen, dennoch konnte ich ein letrztes Exemplar bei einem kleinen Händler für meinen Slotcar-Freund Karsten ergattern. Im Original hatte der von einem 4,6 Liter V8-Motor aus dem Hause Ford befeuerte Flachmann nichts gerissen. Der Lola GT kam 1963 viel zu spät zur technischen Abnahme nach Le Mans und entsprach nicht ganz dem technischen Reglement. Unter den kritischen Augen der ACO-Offiziellen musste der Wagen umgebaut werden, so dass Davod Hobbs und Richard Attwood schließlich doch noch ins Rennen gehen konnten. Eine weitere, kleine historische Randnotiz: Eric Broadley, Begründer und Eigner von Lola Cars Ltd., wurde von Henry Ford II. als Berater für das Projekt GT40 engagiert. Der Lola GT gilt insofern zurecht als Geburtshelfer dieses Jahrhundert-Sportwagens.





Ich bekam somit ein sehr zierliches Wägelchen in die Hände. Wieder einmal hatte Chris Deco für seinen Renner ein PCS32/SlotClassics-Chassis vorgesehen. Bei den Abmessungen des Prototypen gut nachvollziehbar, aber der Hammer war das Cockpit! Das Resine-Inlay war lediglich eine Platte mit dem angedeuteten Ansaugtrakt des V8 und einem Querschlitz in der Mitte. Sofort wurde mir hier deutlich, dass der Schlitz zur Aufnahme der Kontakte des Standart-Mabuchi-Motors dienen sollte, die Kontakte sollten hierin "versteckt" werden! Oben drauf kam ein Foto (!) eines Cockpits mit Fahrerkörper, in das zum Schluss noch ein - wenn auch sehr schön detaillierter - Fahrerkopf aufgesetzt wurde! So etwas hatte ich bisher noch nicht gesehen!





Lange musste ich nach der passenden Rad-/Reifenkombination suchen, die zum einen vorbildgerecht war, zum anderen den benötigten Innendurchmesser für die Felgeneinsätze aufwies! Nach einigen Fehlversuchen und Fehlkäufen griff ich durch Zufall in meine Ersatzteilebox, in der noch die wunderschönen Metallspeichenräder von BRM schlummerten - und eigentlich auf einen Einsatz in einem passenden Slotcar-Modell warteten... Kurz vermessen und festgestellt, dass die 20 x 7 und 22 x 9-Räder supergut passten und er Innendurchmesser stimmte! So trennte ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge die Speicheneinsätze heraus und fügte die bereits lackierten Inlays ein.
Dierekt an das Chassis im Heck wurde eine kleine Getriebeattrappe geklebt, die Resine-Auspuffendrohre wurden mit einer sehr kleinen Lippe von innen an die Karosserie befestigt - ziemlich bruchgefährdet!





Ein hübsches und motorsporthistorisch bedeutsames kleines Wägelchen, welches nunmehr von Karsten in dessen Ford GT40-Sammlung als "Urahn" eingereiht wird!

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