Aber dieses Mal
sollte es schon etwas genauer werden, denn der Zubehörmarkt gibt
es ja mittlerweile her! So habe ich bei diesen beiden Kreuzern (in
beiden Fällen die USS Monterey CG-61 von Dragon in der
Premium-Edition, Bausatz-Nr. 7067), die ich parallel baute, jeweils den
Ätzteilesatz
von Eduard verwendet. Ich musste jedoch arg recherchieren, um
aussagekräftige Fotos des Rüstzustands der Schiffe zum
gewünschten Zeitraum zu finden! Gelang aber schließlich ganz
gut, so dass lediglich auf dem Achterdeck, neben dem Hangar, die
Radaranlagen anders gruppiert werden mussten. Auch eine
zusätzliche Plattform zog ich aus Plastiksheet ein.
Manch einer mag zwar
Fluchen über das tagelange Geklebe der Relings - mir hat's
Spaß gemacht! Auch wenn es für diesen Schiffstyp bessere
Ätzteile gibt (z.B. von GMM o.a.) ist aus meiner Sicht das
Preis-Leistungsverhältnis bei Eduard super. Lediglich die
Helicopter-Netze passen absolut nicht um das Deck und sind zudem
falsch. Hier griff ich auf die Ätzteile, die dem DRAGON-Bausatz
enthalten sind, zurück. Die sehr filigranen Masten sparte ich
hingegen aus. Ich bin der Meinung, dass die Spritzguss-Masten deutlich
realistischer sind (weil massiv und rund dargestellt), als die flachen
und dünnen Ätzteile, die sie ersetzen sollen. Aber hier kann
man durchaus geteilter Meinung sein.
Das Rigging erfolgte
mit schwarzem Nylonfaden - eigentlich einer Faser einer
Damenstrumpfhose! Damit ziehe ich auch die Antennendrähte für
meine Flieger. Kann ich nur empfehlen! "Bemannt wurden die beiden
Pötte mit den bereits farbig gestalteten Sailors von Eduard. Damit
nicht alles so leblos wirkt.
Lediglich im Hinblick
auf das Heli-Deck (undnatürlich durch die Bugnummern, sie kommen
von GMM) unterscheiden sich die beiden Schwesterschiffe. Wird bei der
USS Lake Champlain gerade die Seahawk zum Start vorbereitet, wird der
Copter auf der USS Port Royal gerade fertig gemacht zum Verstauen im
Hangar.
So, ab hier geht's
nun mit der USS Port Royal CG-73 weiter. Die Antennen sind
übrigens dünne Besenborsten. Ich ziehe sie den gezogenen
Gussästen vor, weil sie definitiv nicht abbrechen können!
Zudem kann man sie in bestimmte Winkel biegen, wie man sie eben braucht
- super praktisch!
Bei dieser, auf der
USS Port Royal stationierten, SH-60 habe ich mir den Spaß
erlaubt, den Heckrotor vorbildgerecht abzuklappen und die Blätter
des Hauptrotors am Rumpf zu zurren! Die Zurrstangen bestehen wiederum
aus Handfeger-/Besenborsten, ebenso wie meine Antennen.
Bem Thema "Alterung"
war ich etwas zurückhaltend, dennoch muss man sich klar machen,
dass die "Ticos" schon ziemlich lange im Dienst sind. Das Typ-Schiff,
die USS Ticonderoga CG-47, stellte die US Navy 1983 in Dienst, im Jahr
2004 wurde sie bereits ausgemustert! Die Schwesternschiffe erhielten
umfangreiche Modernisierungen im Waffen- und Radarsektor (z.B. der
Austausch der MK-26 Doppelstarter gegen das MK-41 Vertical Launching
System), haben somit auch noch ein paar Jahre Dienstzeit vor sich.
Insofern beschränkte ich mich auf einige wenige markante, Wind,
Wetter und Salzwasser ausgesetzten Stellen, an denen ich kleine
Rostspuren andeutete. Insgesamt wurden die mit Revell-Farben (sm374
für die Aufbauten, sm378 für die Decks) lackierten Seiten mit
abgedunkelter Farbe gebrochen, um nicht eine
eintönige/einheitliche Bordwand zu bekommen. Das wirkt in meinen
Augen völlig "tot"! Auf ein Gesamt-Washing habe ich ebenfalls
verzichtet. Die Gefahr, dass man das Modell "zusifft" ist gerade in
diesem kleinen Maßstab sehr hoch. Lediglich die
Lüftungsgrätings erhielten eine solche Tiefenwirkung. Kleine
"highlights" mit aufgehellter sm374 bildeten den Abschluss meines
"weatherings".
Natürlich fehlt
den beiden Pötten nun noch ihr Element, die gesamte Kampfgruppe
soll schließlich in ein Groß-Diorama eingebettet werden.
Hierzu will ich jedoch erst alle Protagonisten fertig stellen. Bestimmt
werde ich im Vorfeld einige Stellproben machen, denn die Dio-Bases habe
ich bereits vorliegen. Es kommen neun strukturierte Acrylglasplatten
("kräusel" oder "Milchglas") als Bases zum Einsatz, allesamt 30 x
60 cm in den Abmessungen. Diese gilt es noch zu bemalen/sprayen und mit
Silikon zu "verfeinern". Einzeln passen sie jeweils in meine Vitrine,
das war das entscheidende Kriterium für die Dimension! Zusammen
aufgestellt, aneinander gelegt, ergeben sie dann das
großflächige Diorama der Trägerkampfgruppe, die auf
Modellbauaustellungen zum Einsatz kommen soll. Vom angestrebten
Verfahren der Wassergestaltung mit Acrylglasplatten berichte ich zu
einem späteren Zeitpunkt.
Zum (vorläufigen) Abschluss dieses Themengebietes noch ein paar
gemeinsame Bilder, das Ergebnis meiner Basteleien im Nov./Dez. 2011:
Und, ganz am Ende,
der fast schon obligatorische Größenvergleich mit der
1-Euro-Cent-Münze (16 mm im Durchmesser):
1:700 is' schon arg winzig, gell?