Ich
möchte euch heute eine Rarität im Bonsai-Maßstab
vorstellen. Bei meinen Recherchen im Web konnte ich nirgends ein
gebautes
Modell der Seasprite in 1:144 entdecken. Wie schon mehrfach berichtet,
finden
sich in den Bausätzen der großen Flugboote der US Navy vom
Hersteller Anigrand
aus Hong Kong kleinere „Bonus-Kits“, die in Europa einzeln nicht
erhältlich
sind. Die
Kaman SH2F Seasprite lag
neben der XA2J-1-2 Super Savage und der D.H. U-6A Beaver dem Bausatz
des
Riesen-Flugbootes Convair R3Y-1 Tradewind bei.
Nachdem der Bau meiner beiden SH-60 B/F Seahawk/Oceanhawk
von Dragon für den diesjährigen Wettbewerb im Flugzeugforum
abgeschlossen war,
bekam ich Lust, weitere Hubis zu bauen. Da man mehrere Modelle ins
Rennen
schicken darf, schien mir die Seasprite gerade richtig zu sein. Lange
lag sie
im Regal, weil ich den Umgang mit dem großen, leider nicht sehr
transparentem
Kanzelteil scheute. Wie sich herausstellen sollte, waren meine Bedenken
nicht
unbegründet.
Den
Baubericht zur Seasprite im Detail findet ihr hier (rechter Mausklick,
im neuen Tab öffnen):
https://www.flugzeugforum.de/threads/wb2024-kaman-sh-2f-seasprite-anigrand-1-144.104387/
,
das
Roll-Out zur Vorstellung des Modells ist hierüber
erreichbar :
(https://www.flugzeugforum.de/threads/wb2024ro-kaman-sh-2f-seasprite-anigrand-1-144.104667/).
Ein
wenig unangenehm fielen mir bei der Seasprite die
maßstäblich doch sehr tiefen Gravuren auf. Da ich jedoch
eine Niete im
Neugravieren bin, habe ich sie so belassen, sie jedoch – entgegen
meiner üblichen
Praxis – nicht noch zusätzlich mit einem Washing betont.
Vielleicht
hätte ein Vacu-Glasteil noch den entscheidenden
Kick am Modell gebracht – den scheute ich jedoch ebenso. Dennoch denke
ich,
dass nach vielen Poliervorgängen und einem abschließenden
Versiegeln des
Glasteils mit Future das Ergebnis gar nicht so übel ist.
Ein
wenig Detailblech aus der Grabbelkiste spendierte ich
noch dem Haupt- und Heckrotor. Den Hauptrotor konnte man keinesfalls so
belassen, wie es der Hersteller vorsah! Da ist der Rotorkopf
schlichtweg als
ein Resine-Knopf dargestellt, der eher mit einem runden 1er
Lego-Plättchen
Ähnlichkeit hat als mit sonst etwas! Die verwendeten Ätzteile
stammen aus den
Überbleibseln des Brengun-Satzes für die SH-60. Der Bordkran
entstammt
ebenfalls der Grabbelkiste, er war im Bausatz gar nicht vorgesehen. Die
Lackierung erfolgte wie immer mit Vallejo- und Tamiya-Farben, die
Abschluss-Lackierung mit Mattlack von Revell. Die weißen Decals
habe ich am PC
gezeichnet und vom Decaldoc drucken lassen.
Ich
hoffe, der Winzling gefällt euch!